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Operette in drei Akten
Libretto: Bernhard Buchbinder
Musik: Georg Jarno
Uraufführung: Wien, 1910
Rolle | Stimmlage |
Fürst Esterhazy | Bass |
Fürstin Esterhazy | Alt |
Der Prinz, ihr Sohn | Tenor |
Joseph Haydn, Kapellmeister des Fürsten | Tenor |
Karl, dessen Neffe | Tenor |
Elena Montebelli, Tänzerin an der Wiener Oper | Sopran |
Brigitte, eine Großbäuerin | ? |
Resl, Magd | Sopran |
Peter, Musikant, Diener des Fürsten | Komiker |
Erster Akt
In dem österreichischen Dorf Rohrau, nahe der ungarischen Grenze. Der berühmte Komponist Joseph Haydn besucht sein Heimatdorf, in
welchem sein Neffe Karl als Lehrer tätig ist. Die Großbäuern Brigitta, eine Witwe, möchte den jungen Lehrer heiraten. Der
aber ist in Resl verliebt, die Kuhmagd der Großbäuerin. Reserl bezaubert auch Haydn mit ihrer schlichten Liebenswürdigkeit.
Als Karl sich weigert, Brigitta zu heiraten, sinnt diese auf Rache. Zufällig hat sie miterlebt, wie Karl mit Hilfe des gutmütigen Händlers
Salomon einem unschuldig wegen Spionageverdachts verfolgten Franzosen zur Flucht über die ungarische Grenze verholfen hat. Sie erstattet
Anzeige. Resl rettet den Geliebten, indem sie die Schuld auf sich nimmt. Haydn, der die Sachlage zu durchschauen glaubt, sagt sich von seinem Neffen los
und nimmt Resl mit an den Hof der Esterhazys in Eisenstadt, wo er in Diensten steht. Dort soll Resl den Behörden zur Verfügung bleiben. Wegen
eines Radbruchs ist inzwischen auch der Fürst Esterhazy im Dorf erschienen, zusammen mit seiner Geliebten, der Tänzerin Elena Montebelli.
Bei dieser Gelegenheit wurde er von Resl gesehen und erkannt. Sie hält jedoch die Tänzerin für die Gattin des Fürsten.
In Begleitung des Fürsten war auch der junge Fagottist Peter, der neu in die Kapelle des Fürsten verpflichtet wurde, gleichzeitig aber als
Diener in Livree auftreten muß.
Zweiter Akt
Zwei Monate später, im Schloß des Fürsten Ersterhazy. Haydn hält Resl nach wie vor in seiner Wohnung im Schlosse verborgen.
Das Versteckspiel wird durch den jungen Fürsten, der gern den Frauen nachsteigt, und den Fagottisten Peter aufgedeckt. Nun will die Fürstin
das Mädchen kennenlernen. Peter holt sie, während Haydn abwesend ist. Als Resl der Fürstin gegenübersteht, spricht sie
die Fürstin als Mutter des Fürsten an, denn nach wie vor hält sie die Tänzerin Montebelli für die Gattin des Fürsten.
Als die Fürstin Resl zur Rede stellt, erfüährt sie von der Liebschaft ihres Gatten. Eben kehrt der Fürst selbst aus Wien
zurück und kündigt einen Besuch des Kaisers an. Natürlich hat er für die Feierlichkeiten ein Ballett engagiert, um so unauffällig
seine Geliebte ins Haus schmuggeln zu können. Zu seinem Schrecken muß er erkennen, daß die Fürstin inzwischen von seiner
Affaire erfahren hat. Brigitta und Peter sind inzwischen ebenfalls nach Eisenstadt gekommen, um Rache an Resl zu nehmen. Sie benutzen dazu die
Ereignisse in Rohrau wie auch die Tatsache, daß Resl nun schon zwei Monate bei Haydn lebt. Ihre Verdächtigungen finden
jedoch kein Gehör. Die Fürstin ergreift für das Mädchen Partei, und Resl erhält Gelegenheit, die wahre Sachlage
zu klären. Als Karl mit den Soldaten des Esterhazyschen Regiments siegreich von einem Feldzug zurückkehrt und sich, auf Befehl des
Kaisers, dem Fürsten präsentieren will, fordert Resl den Kapellmeister Haydn auf, die Kaiserhymne spielen zu lassen. Alle stimmen begeistert
ein, und der Fürst ergreift die Regimentsfahne, um sie vor Haydn zu senken.
Dritter Akt
Am folgenden Tag in Haydns Wohnzimmer im Gartenhaus des Schlosses. Haydn, der Resl gern zur Frau nehmen würde, ist eifersüchtig
auf seinen Neffen und möchte ihn von dem Mädchen trennen. Als aber Resl in ihren Habseligkeiten sucht, findet sie ein von Haydn
komponiertes Lied. Der alternde Kapellmeister erkennt seine Komposition. Er hat sie einst für seine Geliebte geschrieben. Resl berichtet, dieses Lied
stamme von ihrer Mutter, und Haydn muß erkennen, daß Resl sein eigenes uneheliches Kind ist. Voller Wehmut und Rührung
schließt er das Mädchen in die Arme und gelobt, sie mit Karl zu vermählen.
Keine Einspielung bekannt |