Operette

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CARLO LOMBARDO (alias Leon Bard)
Napoli, 28. November 1869 - Milano, 19. Dezember 1959


Biographie

Carlo Lombardo, vielfach als "Vater der italienischen Operette bezeichnet, stammte aus einer alten adeligen Familie aus Süditalien. Schon früh begeisterte sich Lombardo für die Musik, und so war es nur folgerichtig, dass er ein Musikstudium am Konservatorium San Pietro a Majella in Neapel begann, das er bereits 1887 erfolgreich abschloss.

Gemeinsam mit seinem Studienkollegen und engen Freund Pietro Mascagni wurde er von dem Impressario Luigi Maresca als Dirigent für eine Tournee für Lateinamerika engagiert. Mascagni allerdings sagte seine Teilnahme ab, und so begann Lombardo seine Karriere mit zahlreichen Auftritten im Ausland.

Nach seiner Rückkehr in die Heimat im Jahre 1889 versuchte Lombardo in Mailand sein Glück. Durch die Vermittlung eines weiteren Studienkollegen, Fracasso, erhielt Lombardo die Gelegenheit zu einem Gespräch mit dem Produzenzen D'Ormeville, der dem jungen Nachwuchsdirigenten umgehend die Leitung von drei Aufführungen der Oper La forza del destino von Giuseppe Verdi anbot.

Die Initialzündung für Lombardos Hinwendung zum Genre Operette fand im Jahre 1888 statt, als er auf Wunsch und Vermittlung des Agenten Tavernari die italienische Erstaufführung der Operette Der Zigeunerbaron von Johann Strauss in Anwesenheit des Komponisten leitete. Der überwältigende Erfolg dieses Engagements bewogen Lombard, selbst Operetten zu komponieren, gelegentlich auch zu inszenieren. Und es darf nicht vergessen werden, dass Lombardo in der Folgezeit auch eine Anzahl von Libretti zu eigenen Operettensowie zu Werken anderer Komponisten wie Virgilio Ranzato, Mario Pasquale Costa, Pietro Mascagni und Franz Lehár verfasste. Mit Lehár arbeitete Lombardo in späteren Jahren häufig zusammen, indem er die italienischen Fassungen der Lehár'schen Operetten erstellte und teilweise auch die Musik den Erfordernissen der italienischen Sprache anpasste.


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