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Operette in zwei Akten
Libretto: Franz von Suppé
Musik: Franz von Suppé
Uraufführung: 1860, Wien
Rolle | Besetzung (Stimmlage) |
Brigitte, Vorsteherin eines Mädchenpensionats | Alt |
Helene | Sopran |
Sophie | Sopran |
Ida | Sopran |
Ottilie | Alt |
Amalie | Alt |
Melanie | Alt |
Karl, ein junger Rechtsgelehrter | Tenor |
Florian, sein Bendiensteter | Sing- und Sprechrolle |
Das Mädchenpensionat, Ende des 19. Jahrhunderts
Erster Akt
Nur nach außen hin sittsam geht es zu in Brigittes Pensionat, ist der die Vorsteherin selbst dem Weltlichen überaus zugetan. So ist es auch
kein Wunder, daß die Mädchen, kaum, daß die Vorsteherin sie allein läßt, statt in Gebete in Liebeslieder einstimmen, statt zu
knien einen ausgelassenen Tanz beginnen. Nur Helene nimmt heute nicht teil. Sie wirkt abwesend und schwärmerisch. Ihre engste Vertraute Sophie
scheucht die anderen Mädchen hinaus und erfährt, daß Helene auf ihren Jugendfreund Karl wartet. Sophie verhielft ihr zu dem ersehnten
Stelldichein, bei dem Helene erfährt, daß Karl um ihre Hand angehalten hat. Helenes Vater aber hat bereits einen anderen Bräutigam
im Sinn. Nur falls Karl innerhalb von 48 Stunden eine Anstellung findet, wird er als Helenes Bräutigam akzepiert werden. Nun hat er vor, sich um
die vakante Stelle des Verwalters im Pensionat zu bewerben, muß aber erfahren, daß die Vorsteherin inzwischen ihren Vetter für die
Stelle ausersehen hat. Doch so schnell gibt sich Karl nicht geschlagen. Mit List und Mut wird er sein Ziel schon erreichen. In diesem Moment platzen die
anderen Mädchen herein. Karl rettet die Situation, indem er einer jeden ins Ohr flüstert, nur ihretwegen sei er hier, und er bitte um ein
nächtliches Rendezvous im Garten des Pensionats. Alle willigen ein.
Zweiter Akt
Der Garten des Pensionats, in der folgenden Nacht. Karl, der seinen Plan mit Helene besprochen hat, steigt mit seinem Diener Florian über die
Mauer. Florian muß seine Stelle bei den Mädchen einnehmen, die nun nacheinander zum Stelldichein erscheinen. Rasch wird ihnen klar, daß
sie betrogen wurden, und sie fallen über den einfältigen Florian her. Der Lärm ruft Brigitte auf den Plan. Sie schickt die Mädchen
zu Bett und will sich eben selbst an Florian heranmachen, als Karl hinzutritt und ihr sagt, er sei der eigentlich Schuldige. Er sei nur hierher gekommen, um
zu ihr, zu Brigitte zu gelangen, denn er liebe sie. Nur zu gern akzeptiert die Pensionats-Vorsteherin die Werbung des hübschen jungen Mannes.
Karl stürzt ihr zu Füßen. Das ist das Zeichen für Helene, die jetzt mit den anderen Mädchen hinter den Büschen
hervortritt. Die Vorsteherin bittet Karl inständig, die Situation zu retten. Der junge Mann zieht seelenruhig einen vorbereiteten Vertrag aus der
Tasche und erklärt, die Vorsteherin wolle ihn als Verwalter einstellen, der Vertrag müsse nur noch unterschrieben werden. Brigitte merkt
zwar, daß sie betrogen worden ist, muß aber gute Miene zum bösen Spiel machen und unterzeichnet den Vertrag. Karl und Helene,
nun am Ziel ihrer Wünsche, präsentieren sich als Verlobte.
Keine Einspielung bekannt |